#vegan Cavalo Nero

Als ich vor ein paar Jahren zum ersten Mal Cavalo Nero in meiner Abokiste hatte, musste ich erstmal im Netz recherchieren, was das für ein Kraut ist und wie man es am Besten zubereitet. Fündig wurde ich nicht wirklich. Mittlerweile gibt es widersprüchlige Angaben. Diese Erklärung hat mir am besten gefallen: Da die ökologisch arbeitende Betriebe immer auf der Suche nach alten und widerstandsfähigen Sorten sind, haben Sie die alte fränkische Sorte des Schwarzkohls in der Toscana ausfindig gemacht und quasi reimportiert. Deshalb auch "Toskana-Kohl" oder "Palm-Kohl" genannt. Damals hat ein früherer Kollege ein authentisches Rezept aus Italien mitgebracht und freundlicherweise auch gleich übersetzt. Das will ich euch nicht vorenthalten: 

Ribollita

 

Zutaten

Wirsing 250 g

Olivenöl 100 g

Weiße Bohnen 250 g

Karotten 60 g

Rosmarin 1 kleiner Zweig

Schwarzkohl 250 g

Kirschtomaten 200 g

Mangold 200 g

Stangensellerie 60 g

Weißbrot (trocken) 150 g

Kartoffeln 250 g

Lauch 120 g                                                                                                                                                                                           Zwiebel 60 g

                                                                                                             Salz 1 Prise

                                                                                                             Pfeffer 1 Prise

 

 

Zubereitung

 

Am Vortag die Weißen Bohnen in reichlich Wasser einlegen und über Nacht ziehen lassen.

Am nächsten Tag die gewässerten Bohnen unter fließendem Wasser abspülen und in einen Topf geben. Wasser dazu, so dass die Bohnen einen Fingerbreit bedeckt sind, Lorbeerblatt hinzufügen. Zum Kochen bringen und dann ca. 1 Stunde köcheln lassen. Anschließend vom Herd nehmen, das Kochwasser in eine Schale geben und aufbewahren. Die Bohnen ebenfalls beiseite stellen.

Während die Bohnen kochen, kann man schon mal das Gemüse vorbereiten (im Grunde geht’s darum das Gemüse komplett kleinzuschneiden):

- Lauch putzen, den grünen Teil abschneiden sowie die ersten zwei Schichten des        Lauchstengels. Dann in kleine Scheiben schneiden.

- Karotten und Stangensellerie ebenfalls fein schneiden

- Zwiebel in feine Würfel schneiden

- Kartoffeln schälen und in Würfel schneiden

- Mangold reinigen und in Stücke schneiden

- Kirschtomaten halbieren

- Wirsing in Stücke schneiden (vorher den inneren zentralen Strunk rausschneiden)

- Schwarzkohl von den Stengeln befreien (ich mach das so, indem ich den Stengel ganz unten mit zwei Fingern festhalte und mit zwei Fingern der andern Hand eng am Stengel hochfahre und dabei das Blatt abreiße). Die Schwarzkohlblätter grob zerschneiden.

 

[In dem itlaienischen Rezept werden die Stengel des Schwarzkohls ebenfalls kleingeschnitten, ich habe das nicht gemacht, sondern sie weggeworfen, da sie doch sehr hart sind]

Nun geht’s ans Kochen:

In einem großen (ziemlich großen) Topf 60 g Olivenöl erhitzen und darin eine große, in zwei Teile geschnittene Knoblauchzehe andünsten.

Kleingeschnittene Zwiebeln, Karotten und Stangensellerie dazugeben. 5-10 Minuten bei mittlerer Hitze glasig dünsten.

Dann den Lauch in den Topf. Gleiche Prozedur. Immer wieder mal umrühren.

Als nächstes Schwarzkohl, Mangold und Wirsing in den Topf geben. Kann man auch etappenweise machen, wenn es nicht reinpasst. Einfach Deckel drauf, 10-15 Minuten köcheln, dann fällt das Gemüse in der Hitze zusammen und man kann nachlegen ...

Als nächstes Tomaten und Kartoffeln rein in den Topf.

Salz und Pfeffer dazu.

Etwas von dem beiseite gestellten Bohnenkochwasser in den Topf geben. Umrühren.

Nun Deckel drauf und bei kleiner Flamme 2 Stunden kochen lassen.

Währenddessen peu à peu weiteres Bohnenwasser dazu geben, immer mal wieder umrühren.

Wenn alles merklich weich- und durchgekocht ist (also nach ungefähr 2 Stunden ...), die weißen Bohnen dazu tun, wieder Deckel drauf und nochmal 1 Stunde bei kleiner Flamme kochen

Jetzt abkühlen lassen und dann eine Nacht im Kühlschrank lassen.

Am nächsten Tag wieder aufkochen.

Das in grobe Stücke geschnittene alte Weißbrot hinzufügen und nochmal ca. 20 Minuten köcheln.

Wenn die Masse zu trocken wird, kann man Brühe hinzufügen. Aber nicht zuviel, die Ribollita ist keine Suppe, sondern ein sehr dicker Eintopf!

Nun noch den Rosmarinzweig in den Topf geben und etwas Olivenöl.

 Traditionellerweise wird die Ribollita wie folgt serviert: Weißbrotscheiben rösten, in einen Teller geben, etwas Olivenöl darüber und darauf die Ribollita.

 Das Originalrezept in Italienisch findet ihr hier, da sind auch Bilder dabei, die die Zubereitung hier und da vielleicht deutlicher machen:

http://ricette.giallozafferano.it/Ribollita.html

 

 

#vegan #vegetarisch Pasta mit Cavalo Nero

Zutaten:

1 Cavalo Nero

1 bis Knoblauchzehen

1 rote Spitzpaprika

Olivenöl

200 ml Soja cusisine

Salz, Chili-Flocken, Pfeffer, italiensische Kräuter,

evtl. Gemüsebrühe, bei Bedarf Hefeflocken

 

Zubereitung:

1. Den Kohl waschen und den unteren Strunk abschneiden. 

2. Salzwasser zum Kochen bringen und zunächst den Strunk für eine Minute, dann den Rest für eine weitere Minute blanchieren.

3. #Kochtipp Nach dem Aufkochen sofort im Eiswasser abkühlen - in dieses Salz und Zucker geben, dann verliert der Kohl nicht an Geschmack.

4. Zunächst den Strunk kleinschneiden, dann die Blätter. Die Hälfte davon eingefrieren.

5. Nudelwasser zum Kochen bringen

6. Knoblauch in Olivenöl andünsten, Kohl und kleingeschnittene Paprika dazugeben, mit Soja-Cusinie, evtl. Gemüsebrühe, optional Schluck Weißwein oder Noily Prat, ein Schöpfer Nudelwasser.

7. Zur Seite stellen.

8. Nudeln nach Packungsanleitung kochen (bie zwei Personen reichen 250 Gramm), nicht abschrecken sondern sofort mit der Soße vermengen. Nach Belieben Hefeflocken drauf.